Ora und Peler sind die zwei berühmtesten Winde am Gardasee, welche besonders von Surfern oft genutzt werden. Es handelt sich um thermische Ausgleichströmungen, welche sich meistens regelmässig im Laufe eines Tages abwechseln. Am Tag erhitzt sich die Luft über den Tälern im Norden stärker als die über dem kühlen Wasser des Sees. Dies verursacht ein Druckminimum nördlich vom See und der Südwind Ora fängt an zu blasen. Typischerweise bläst die Ora vom Mittag bis zum Sonnenuntergang. Der Peler (auch Vento genannt) ist der gegenläufige Wind aus Norden, welcher ab dem späten Abend bis zum Vormittag weht. Der Peler erreicht die stärksten Geschwindigkeiten in den Morgenstunden.
Die Stärke dieser beiden Winde kann man über die Druckdifferenz (in Hekto-Pascal [hPa]) zwischen Bozen und Brescia/Ghedi ermitteln. Ora entsteht sobald in Brescia/Ghedi höherer Luftdruck als in Bozen herrscht. Je grösser diese Druckdifferenz, desto stärker weht die Ora über den nördlichen Gardasee. Bei umgekehrter Druckdifferenz (tiefer Luftdruck in Brescia/Ghedi und hoher Luftdruck in Bozen) weht der entgegengesetzte Nordwind Peler.
Die Vorhersage basiert auf dem statistischen Prognose- verfahren MOS vom Deutschen Wetterdienst und wird mehrmals täglich aufdatiert.