Die Bise ist ein kalter, trockener Wind aus Nordosten, der durch das Schweizer Mittelland weht. Sie entsteht durch Kanalisierung der Strömung am Rande der Alpen bei Hochdrucklagen über Nord- bzw. Osteuropa. Richtung westliches Mittelland wird die Bise zwischen Jura und Voralpen ""gepresst"", wodurch sie sich verstärkt und meist am westlichen Genferseeufer ihren Höhepunkt erreicht. Im Sommer bringt die Bise eher trockenes und sonniges Wetter, während sie im Winter über dem Mittelland durch Verstärkung der Inversion oft Hochnebel auslöst.
Die Stärke einer solchen Bisenlage kann man über die Druckdifferenz (in Hekto-Pascal [hPa]) zwischen Genf und Güttingen (TG) am Bodensee ermitteln. Bise entsteht sobald in Güttingen (TG) höherer Luftdruck als in Genf herrscht. Je grösser diese Druckdifferenz, desto stärker weht die Bise durch das Mittelland. Bei umgekehrter Druckdifferenz (tiefer Luftdruck in Güttingen und hoher Luftdruck in Genf) trifft das Gegenteil der Bise ein: Der Wind weht in diesem Fall aus Südwesten durch das Mittelland.
Das Bisendiagramm zeigt eine Vorhersage der erläuterten Druckdifferenz (Genf - Güttingen) für die folgenden fünf Tage. Die Vorhersage basiert auf dem statistischen Prognoseverfahren MOS vom Deutschen Wetterdienst und wird mehrmals täglich aufdatiert.